Die Navigation im OP-Saal ist mit der Navigation beim Autofahren vergleichbar: Das GPS im Auto führt den Fahrer sicher an ein vorab festgelegtes Ziel. Das chirurgische Navigationssystem hilft dem Operateur dabei, die optimale Position des Kunstgelenks präzise einzurichten.
Besonders bei starken Verformungen des Gelenkes ist dieses Verfahren vorteilhaft. Zusätzlich kann die Operation häufig mit einem kürzeren Schnitt durchgeführt werden, zum Beispiel mit dem so genannten minimal invasiven hinteren Zugang: Der kleinere Schnitt schränkt das Sichtfeld des Operateurs ein, die Navigationstechnik macht die Anatomie des Patienten am Bildschirm vollständig und dreidimensional sichtbar.
Wichtig dabei ist, dass sich die Navigationstechnik grundlegend von der Verwendung eines OP-Roboters unterscheidet: Der Eingriff wird immer vom Chirurgen selbst ausgeführt. Das System unterstützt ihn lediglich in seinem Wissen und in seiner Erfahrung. Es gibt ihm zusätzliche Informationen „an die Hand“, nimmt ihm die Operation aber nicht „aus der Hand“.